Badische Neuste Nachrichten
Montag, 15.07.2024
Spaß mit „Furzipups“
Karlsruhe. Wenn im Kindertheater fröhlich gekichert wird, aber die kleinen Besucher
trotzdem immer an der Aufführung dranbleiben, dann wird auf der Bühne vieles richtig gemacht.
Im Karlsruher marotte–Theater gilt dies häufig. Auch bei der jüngsten Premiere für die
Allerjüngsten: Für Kinder ab drei Jahren (und ihre Eltern, Großeltern oder sonstige Begleiter) ist
dort ein aktueller Bilderbuch–Erfolg auf die Bühne gebracht worden: „Furzipups, der
Knatterdrache“.
Das 2019 veröffentlichte Buch erzählt von einem kleinen Drachen, der sich vergeblich bemüht,
das Feuerspucken zu lernen. Doch so sehr er auch faucht, prustet und drückt – er qualmt nicht
aus dem Maul. Sondern woanders, wie sein aussagekräftiger Name verrät. Erst als er verzweifelt
aufgeben will, stellt er fest, dass er ein anderes Talent hat.
Das in putzigen Reimen gehaltene Plädoyer für individuelle Stärken kommt gut an. Drei weitere
Büchern mit Furzipups sowie Merchandise–Artikel vom Stickerbuch über die Wasserspritzfigur
bis zum, na klar, Pupskissen beweisen: Mit dem kleinen Drachen haben der Autor Kai Lüftner
und der Illustratorin Wiebke Rauers mehr als nur eine kleine Duftmarke auf dem Markt gesetzt.
Aber wie füllt ein Text, den man in fünf Minuten vorlesen könnte, 35 Theaterminuten, ohne dass
nur mit heißer Luft gearbeitet wird? Das gelingt Regisseur Thomas Hänsel, dem Gründer und
langjährigen Leiter des Figurentheaters marotte mit witzigen Ideen, die Sebastian Kreutz
spielfreudig umsetzt.
Kreutz spielt neben der regenbogenbunten Handpuppe Furzipups (Ausstattung: Vera Kniss) auch
den hinzuerfundenen Magier Stromboli. Dem gelingt seinerseits nicht alles so, wie er es gerne
hätte. Und schon nach den ersten Minuten haben ihn die Kinder für seine Tapsigkeit hörbar
ebenso ins Herz geschlossen wie die eigentliche Hauptfigur.
Mit der liebenswerten Aufführung hat Thomas Hänsel zu seinem nahenden Abschied aus der
Theaterleitung zwar kein Puppenspiel–Schwergewicht gestemmt. Aber er hat seiner marotte mit
der Adaption eines bekannten Titels noch einmal einen absehbaren Erfolg eingerichtet.
Andreas Jüttner
Montag, 15.07.2024
Spaß mit „Furzipups“
Karlsruhe. Wenn im Kindertheater fröhlich gekichert wird, aber die kleinen Besucher
trotzdem immer an der Aufführung dranbleiben, dann wird auf der Bühne vieles richtig gemacht.
Im Karlsruher marotte–Theater gilt dies häufig. Auch bei der jüngsten Premiere für die
Allerjüngsten: Für Kinder ab drei Jahren (und ihre Eltern, Großeltern oder sonstige Begleiter) ist
dort ein aktueller Bilderbuch–Erfolg auf die Bühne gebracht worden: „Furzipups, der
Knatterdrache“.
Das 2019 veröffentlichte Buch erzählt von einem kleinen Drachen, der sich vergeblich bemüht,
das Feuerspucken zu lernen. Doch so sehr er auch faucht, prustet und drückt – er qualmt nicht
aus dem Maul. Sondern woanders, wie sein aussagekräftiger Name verrät. Erst als er verzweifelt
aufgeben will, stellt er fest, dass er ein anderes Talent hat.
Das in putzigen Reimen gehaltene Plädoyer für individuelle Stärken kommt gut an. Drei weitere
Büchern mit Furzipups sowie Merchandise–Artikel vom Stickerbuch über die Wasserspritzfigur
bis zum, na klar, Pupskissen beweisen: Mit dem kleinen Drachen haben der Autor Kai Lüftner
und der Illustratorin Wiebke Rauers mehr als nur eine kleine Duftmarke auf dem Markt gesetzt.
Aber wie füllt ein Text, den man in fünf Minuten vorlesen könnte, 35 Theaterminuten, ohne dass
nur mit heißer Luft gearbeitet wird? Das gelingt Regisseur Thomas Hänsel, dem Gründer und
langjährigen Leiter des Figurentheaters marotte mit witzigen Ideen, die Sebastian Kreutz
spielfreudig umsetzt.
Kreutz spielt neben der regenbogenbunten Handpuppe Furzipups (Ausstattung: Vera Kniss) auch
den hinzuerfundenen Magier Stromboli. Dem gelingt seinerseits nicht alles so, wie er es gerne
hätte. Und schon nach den ersten Minuten haben ihn die Kinder für seine Tapsigkeit hörbar
ebenso ins Herz geschlossen wie die eigentliche Hauptfigur.
Mit der liebenswerten Aufführung hat Thomas Hänsel zu seinem nahenden Abschied aus der
Theaterleitung zwar kein Puppenspiel–Schwergewicht gestemmt. Aber er hat seiner marotte mit
der Adaption eines bekannten Titels noch einmal einen absehbaren Erfolg eingerichtet.
Andreas Jüttner